Megatrends und ihre Bestandteile sind neutral
Ein Megatrend besteht per se nicht aus positiven und/oder negativen Trendelementen. Ein Trend ist neutral und seine Bestandteile sind ebenso neutral. Ein Trend ist so, wie er ist.
Diese Überlegung ist vergleichbar mit einem wichtigen Ansatz beim Arbeiten mit dem Güterbegriff. Ein Un-Gut (ein “Schlecht”) entsteht erst durch die “individuelle” Bewertung eines Gutes. Dazu ein Beispiel aus der Industrieproduktion: Bisweilen werden Kriegswaffen als Ungüter definiert. In der Nachhaltigkeitsforschung werden z.B. Waffenproduzenten entsprechend oft als “nicht nachhaltig” eingestuft. Natürlich ändert sich diese Betrachtung, wenn sich der Bewertungsmaßstab oder der (persönliche bzw. gesellschaftliche) Blickwinkel verändert. Wir leben in einer Zeit, die uns diese Lektion beinahe täglich lehrt. Ein angegriffenes Land wird Waffen zur Verteidigung als wertvolles Gut bewerten.
Negative Bewertung
Insofern können Teile eines Megatrends als negativ markiert oder empfunden werden, auch wenn sie an sich neutrale Erkenntnisgegenstände sind. Wieder vergleichbar mit dem Güterbegriff gilt dann: je nachdem, wie sich eine Gesellschaft oder Personengruppe, auch z.B. eine ökonomische Rahmenordnung, in Bezug zu dem jeweiligen Trend bzw. seinen Teilaspekten aufstellt, wird sie den Trend oder seine Teilaspekte bewerten.
Forschung leistet regelmäßig dann einen hervorragenden Beitrag zum Verständnis (und der potentiellen Gestaltung) der Welt, wenn sie neutal ist und die Bewertung der sachlichen Forschungsergebnisse der (Einzel-)Anwendung des Erforschten in der Praxis überlassen wird.
Wie negativ sich wertende Forschung auswirkt, wie solche Forschung unglaubwürdig wird und durch Fremdsteuerung sowie fianzielle Abhängigkeit auch gute Anliegen verdorben werden, ist eine weitere ganz aktuelle Lektion unserer Tage.So leidet z.B. die Diskussion um die Klimaerwärmung unter willkürlicher Interpretation der tatsächlichen Fakten, etwa bei der Verwendung der unterschiedlichen Klimamodelle.
